Im Juli 2022 präsentiert homochrom diese Kölner Filmkomödie mit Dirk Bach und Barbara Valentin. Die Vorführung im Rahmen der Kölner Kino Nächte 2022 während des ColognePrides dient der Einstimmung auf neue Couchgespräche zum Werk Walter Bockmayers und Rolf Bührmanns (s.u.):
IM HIMMEL IST DIE HÖLLE LOS + Gäste
(D 1984, 82 min, Regie: Helmer von Lützelburg, FSK 12)
Sa 02/07/2022, 18:00, Filmhaus, Köln
anschließendes Gespräch mit den Gästen: Ralph Morgenstern, Samy Orfgen und Dada Stievermann
„eine bissige Fernsehsatire prophetischen Charakters“ – filmreporter.de
Die kleine Mimi Schrillmann (Billie Zöckler), ein dickes, pubertierendes Gör, lebt in Käseburg und steht voll auf Willi Wunder (Dirk Bach), den beliebtesten Showmaster der Fernsehnation. Genau dieser stellt die Kleinstadt und Mimis Leben auf den Kopf, als er mit seinem gesamten Team für eine Live-Show im dortigen Hotel Himmel absteigt. Mimi fiebert dem Auftritt ihres Idols ganz besonders entgegen. Da geschieht das Unfassbare: Willi Wunders allseits beliebte Assistentin Beate (Dada Stievermann) stürzt unter mysteriösen Umständen vom Dach des Hotels und eine fieberhafte Suche nach einer neuen Assistentin beginnt. Ein Mädel aus Käseburg soll kurzfristig einspringen! Fast die gesamte Jugend Käseburgs bewirbt sich, darunter auch Elke (Cleo Kretschmer) mit ihrer intriganten Mutter Marianne (Walter Bockmayer).
„Während viele Menschen ihn als reines Herumgealber mit schwulem Touch sehen, versteckt sich hinter dieser Schrottfilm-Tarnung allerdings eine brillante Gesellschaftskritik“ – Schlombies Filmbesprechungen
Was wären die 80er und 90er Jahre ohne Kölner Kult-Stars wie Dirk Bach, Ralph Morgenstern, Samy Orfgen oder Dada Stievermann? Zum Zeitpunkt der Filmproduktion waren sie noch völlig unbekannt. Mit Auftritten in Walter „Wally“ Bockmayers Theaterproduktionen und Filmen (z.B. „Die Geierwally“ von 1988) konnten sie weitere Erfolge feiern und später bundesweite Bekanntheit erlangen. In der genialen musikalischen Mediensatire „Im Himmel ist die Hölle los“ über die aufgesetzte heile Welt des Unterhaltungsfernsehens spielen sie neben Wally, Marianne Sägebrecht, Ortrud Beginnen, der Sexbombe und Skandalnudel Barbara Valentin, die bereits bekannt war, bevor sie in den 70ern in mehreren Fassbinder-Filmen mitwirkte, sowie Harry Baer und Kurt Raab, zwei weiteren Wegbegleitern Fassbinders.
Als weitsichtige, witzige und schrille Persiflage auf das noch junge Privatfernsehen zählt „Im Himmel ist die Hölle los“ mit zu den bekanntesten, besten und eigenwilligsten deutschen Komödien der 1980er. Sie ist zugleich ein Zeugnis der großen Kreativität, die die Kölner Queer-Szene dieser Zeit ausmachte.
Die Filmaufführung ist Auftakt zu einer neuen Couchgespräche-Veranstaltung zum Werk Walter Bockmayers und Rolf Bührmanns. Diese wiederum fließt mit in unser Mediathek- und Ausstellungsprojekts “Queer wie Köln“, welche sich aus homochroms Zeitzeug*innen-Mediathek-Projekt Living Library entwickelt.
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Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Kölner Kinonächte 2022 am Wochenende des ColognePride (Kölner CSD) statt.
Diese Veranstaltung ist Teil von homochroms Zeitzeug*innen-Mediathek-Projekt Living Library sowie der geplanten Ausstellung „Queer wie Köln“, welche durch das Kölnische Stadtmuseum von der Stadt Köln gefördert wird.