Im Oktober 2012 lief diese Doku über schwul-lesbische Aktivisten in Uganda, der informative wie bewegende Doku-Gewinner des Teddy Awards 2012:
CALL ME KUCHU
(USA/UG 2012, 90 min, Regie: Katherine Fairfax Wright + Malika Zouhali-Worrall, OmU, FSK 12)
Auf Leben und Tod in Uganda.
So 14/10/12, 18:30, Schauburg Dortmund
Mo 15/10/12, 21:00, Bambi Düsseldorf
Di 16/10/12, 21:00, Filmpalette Köln + Gespräch
Mi 17/10/12, 21:15, Galerie Cinema Essen
Fr 19/10/12, 22:30, Metropolis Bochum
So 21/10/12, 20:00, Lichtburg Oberhausen
David Kato Kisule war ein Kuchu, d.h. ein Schwuler. Das Wort stammt aus . Er war sogar der erste öffentlich bekennende Kuchu in Uganda. Dieses Land ist eines von recht vielen afrikanischen, wo homosexuelle Handlungen unter Strafe stehen und weitere Verschärfungen geplant sind. Gerade christliche Gruppen machen Druck auf eine stärkere Bestrafung. Die beiden Regisseurinnen begleiteten Kato ein Jahr lang bei seinem mutigen Kampf um Dekriminalisierung und Anerkennung der Menschenrechte. Bereits 2005 hatte eine Zeitung fünfzig Schwule geoutet und ihr Leben in Gefahr gebracht. Im Oktober 2010 rief ein Magazin zur Ermordung Schwuler und Lesben im Land auf. Auf der Titelseite abgebildet: David Kato. Das sollte ihn schon bald auf brutale Weise sein Leben kosten. Auch aktuell könnt jederzeit die Todesstrafe in Uganda eingeführt werden.
CALL ME KUCHU hat zu Recht das Publikum zutiefst bewegt und die Kritiker überzeugt. Bei Rotten Tomatoes, wo Kritiken gebündelt werden, gilt der Film mit 98% als "zertifiziert frisch". Davids Geschichte ist genauso motivierend wie sie streckenweise schockierend ist. Die LGBT-Doku aus Uganda war ein wichtiger Film, um schwul-lesbisch-queeres Leben in Afrika sichtbar zu machen und auf die Strafe Homosexueller hinzuweisen. Ein Jahr später wurde die Doku "God Loves Uganda" beim Sundance Film Festival vorgestellt.
Auszeichnungen:
Bester Dokumentarfilm – Teddy Award der Berlinale 2012
Publikumspreis – Schwule Filmwoche Freiburg 2012
Publikumspreis für besten Dokumentarfilm – Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg 2012
Publikumspreis für besten Dokumentarfilm – Torino LGBT Film Festival 2012
Jurypreis für besten Dokumentarfilm – Austin Gay and Lesbian International Film Festival (aGLIFF), 2012
Bester internationaler Langfilm – Hot Docs, Toronto 2012
International Human Rights Award – Cinema for Peace Awards 2013
Amnesty International Human Rights Award – Durban International Film Festival 2012
GLAAD Media Award für herausragenden Dokumentarfilm, 2014
Wenn ihr möchtet, schaut doch auf die offizielle Filmseite.
Lest auch in die Kritik im Magazin Sissy rein.