Im März 2018 zeigt die Filmreihe homochrom diese Komödie über das berühmte Match zwischen Bobby Riggs und der lesbischen Wimbledon-Rekordhalterin Billie Jean King:
BATTLE OF THE SEXES – GEGEN JEDE REGEL
(USA 2017, 122 min, Regie: Jonathan Dayton & Valerie Faris, dt. Synchro, FSK 0)
1973 war entscheidend für das Frauen-Tennis.
Do 15/03/18, 19:00, Filmforum NRW, Köln
So 18/03/18, 18:15, Schauburg, Dortmund (etwas früher)
Mo 19/03/18, 19:15, Bambi, Düsseldorf
Mi 21/03/18, 20:30, Astra, Essen
"Unterm Strich: Es ist ein Champion ... Spiel, Satz und Sieg für Battle of the Sexes." – Branchenblatt The Hollywood Reporter
Anfang der 1970er ist Billie Jean King (Emma Stone) eine der besten Tennisspielerinnen der Welt. Doch sie und Gladys Heldman (Sarah Silverman), die Herausgeberin des Magazins "World Tennis", sind wütend über die Ungleichbehandlung im Profi-Sport. Auch Tennis-Star Jack Kramer (Bill Pullman) lobt bei einem Turnier eklatant geringere Preisgelder für Frauen aus und gründet 1972 die Männer-Spielervereinigung ATP. Im Gegenzug gründen Billie Jean und andere Spielerinnen 1973 die Frauen-Vereinigung WTA – eine Woche vor Wimbledon. Das ruft auch den einstmaligen Weltranglistenersten und selbsternannten Tennis-Hustler Robert Larimore "Bobby" Riggs (Steve Carrell) auf den Plan. Der 55-jährige Show-Chauvinist hat Wettschulden und seine reiche Ehefrau Priscilla Wheelan (Elisabeth Shue) sitzt ihm im Nacken. Um der Welt ein für alle Mal zu beweisen, dass Frauen-Tennis zweitrangig ist, fordert er Billie Jean heraus. Das "Spiel der Geschlechter" im September 1973 ist mit 100.000 Dollar Preisgeld ausgestattet. Und mit gut 90 Millionen Fernsehzuschauern wird es in die Geschichte eingehen...
"Mit „Battle of the Sexes“ liefern Jonathan Dayton und Valerie Faris einen großen Wurf. Intelligent, charmant, relevant, menschlich und sehr amüsant" – Leinwandreporter
Rückblickend kann man dem Affenzirkus um jenes Tennisspiel eine sehr unterhaltsame Tragikomik abgewinnen und genau das tun Jonathan Dayton und Valerie Faris (beide "Little Miss Sunshine" und "Ruby Sparks"). Weil Danny Boyle nicht die Zeit hatte, das Drehbuch von Oscar-Gewinner Simon Beaufoy ("Ganz oder gar nicht", "Slumdog Millionär", "127 Hours") selbst zu verfilmen, übernahm das Duo die Regie und Boyle fungierte nur als Produzent.
Die 1943 geborene Tennisspielerin Billie Jean King hält den Rekord von insgesamt 20 Wimbledon-Siegen – einzig Martina Navratilova zog diesem Erfolg gleich. Beide Profi-Sportlerinnen hielten ihre Homosexualität bis 1981 geheim. Auch aus Karrieregründen blieb King bis 1987 mit ihrem Ehemann Larry (gespielt von Austin Stowell) verheiratet. BATTLE OF THE SEXES greift selbstverständlich auch das Thema Sexualität auf. Immerhin begann Kings langjährige Beziehung zu Marilyn Barnett (gespielt von Andrea Riseborough) bereits 1971.
"Mit einem sehenswerten Detailreichtum hat das Regie-Duo die Lebensrealität in den frühen 1970er Jahren eingefangen, was für so manchen Schmunzler und einige Male auch für fassungsloses Augenrollen sorgen dürfte. Sehr unterhaltsam." – mehrfilm.de
King-Darstellerin Emma Stone wurde bekannt durch Komödien wie "Einfach zu haben" und "The Help". Für "La La Land" erhielt sie einen Oscar. Steve Carell spielte unter anderen Hauptrollen in "Jungfrau (40), männlich, sucht..." und "Little Miss Sunshine". Beim Film "Crazy, Stupid, Love." standen die beiden zusammen vor der Kamera.
Nebenrollen in BATTLE OF THE SEXES übernehmen Bill Pullman ("Independence Day"), Elisabeth Shue ("Zurück in die Zukunft 2 + 3", "Leaving Las Vegas", "Mysterious Skin"), Alan Cumming ("X-Men 2", "Burlesque", "The L Word"), Natalie Morales und Emmy-Gewinnerin Sarah Silverman ("Ralph reicht's", "Rent"). Austin Stowell spielte zuvor eine kleine Nebenrolle in LIBERACE.
Der 1980 geborene Komponist Nicholas Britell hat auch bereits die Filmmusik für MOONLIGHT geschrieben. Die Oscar-nominierte Produktionsdesignerin Judy Becker hat unter anderem die Bühnenbilder von "Carol" und "Brokeback Mountain" gestaltet.
Auszeichnungen (Auswahl):
nominiert für 2 Golden Globes (beste Komödien-Hauptdarstellerin Emma Stone und -Hauptdarsteller Steve Carell)
nominiert für 1 Screen Actors Guild Award (bester Nebendarsteller Steve Carell)
Festivalpreis für beste Darstellerin (Emma Stone) – Chéries-Chéris, Paris LGBTIQ Film Festival, 2017
Kritikerpreis für beste Geschlechtergleichheit – Women Film Critics Circle Awards, USA, 2017