Das 8. Filmfest homochrom präsentiert dieses britische, aber in Berlin gedrehte Romantikdrama mit Jo Weil ("Verbotene Liebe") in seiner ersten englischsprachigen Filmrolle:
SODOM (Deutschland-Premiere)
(GB 2017, 94 min, Regie: Mark Wilshin, OmU, Eintritt frei)
präsentiert von Schwules Netzwerk NRW
Zwei Männer, eine Nacht.
Sa 20/10/18, 20:55, Filmforum NRW, Köln
Sa 27/10/18, 21:00, Schauburg, Dortmund
"Zwischen den beiden Schauspielern herrscht von Anfang an eine hervorragende Chemie, die dem Film seine Kraft gibt." – Britflicks
Splitterfasernackt und nur mit dunkel geschminkten Augen steht Will (Pip Brignall) nachts an einer Laterne in Berlin. Der 20-Jährige Fußball-Spieler wurde von seinen Freunden im Spaß mit Handschellen an den Laternenpfahl gefesselt und dann in der ruhigen Seitenstraße stehen gelassen. Ein böser Streich zu Wills Junggesellenabschied. Ein zufälliger Passant auf dem Heimweg soll sein Retter sein. Michael (Jo Weil) befreit ihn von der Laterne – die Handschellen bleiben – und nimmt ihn mit in sein Apartment. Dort lässt sich Will von dem ehemaligen Pianisten, der einsam und fast doppelt so alt wie er ist, vernaschen. Erst bei der Zigarette danach lernen sie sich etwas besser kennen, als Michael endlich die Schellen löst. Dennoch schafft Will es einfach nicht, sich zu verabschieden und zu gehen...
"Der Altersunterschied scheint hier eine zentrale Rolle zu spielen und spricht die größere Botschaft des Films an." – Gay Essential
Queere Debütfilme sind nicht immer leicht zu finanzieren. Dessen war sich Regisseur Mark Wilshin bewusst, als er das Drehbuch zu SODOM schrieb. Ähnlich wie WEEKEND, AUF DEN ZWEITEN BLICK, DIE HÜTTE AM SEE oder THÉO & HUGO macht er darum aus der Not eine Tugend. Bei seinem Kammerspiel konzentriert er sich voll und ganz auf seine beiden Protagonisten, ihre Begegnung, ihre Attraktion, ihre Konflikte. Entsprechend stark müssen das Skript und die beiden Darsteller sein. Hierzulande werden viele Jo Weil durch seine bisexuelle Rolle des Oliver Sabel in 1.436 Folgen "Verbotene Liebe" kennen. In seiner ersten englischsprachigen Rolle steht ihm Pip Brignall gegenüber, der ein starkes Filmdebüt abliefert. So wird SODOM zu einer sehenswerten Charakter- und Generationenstudie.
"Dieses kraftvolle Drama, das im Wesentlichen ein Zweihand-Stück ist, glückt so gut wegen der perfekten Darstellungen der beiden sehr talentierten Schauspieler ... Nicht zu versäumen." – queerguru
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Trailer
Der Trailer ist im englischen Original ohne Untertitel; die Vorstellungen sind mit deutschen Untertiteln (OmU).