Das 7. Filmfest homochrom präsentiert diesen Dokumentarfilm über eine transsexuelle Feuerwehrfrau, die mutig ihren Weg geht:
WOMAN ON FIRE (Deutschland-Premiere)
(USA 2016, 90 min, Regie: Julie Sokolow, OmU)
New Yorks einzige Transgender-Feuerwehrfrau.
Fr 20/10/17, 17:20, Filmforum NRW, Köln/Cologne
Do 26/10/17, 16:10, Schauburg, Dortmund
"Ein bewegendes Porträt einer New-Yorkerin, die niemals Angst hatte, dorthin zu laufen, wohin sie muss, ohne Rücksicht auf die Gefahren, die auf der anderen Seite warten mögen." – IndieWire
Es gibt gut 10.000 Feuerwehrleute in New York City und lediglich 44 davon sind Frauen. Brooke Guinan ist eine von ihnen. Dennoch hatte sie es nicht einmal leicht, in die Frauenvereinigung United Women Firefighters zu kommen. Denn Brooke ist die erste Transfrau im Fire Department New York (FDNY). Allerdings hatte sie ihren Beruf mit dem Namen George Guinan VI begonnen, also vermeintlich als Mann – wie zuvor schon ihr Vater und ihr Großvater. Lange Zeit hatte sie geglaubt, schwul zu sein. Bereits mit 11 hatte sie ihren Eltern einen erklärenden Brief geschrieben. Die Erkenntnis und das zweite Outing als Transgender-Frau kam erst vor einigen Jahren und war noch schwieriger für ihre Familie. Zum Glück lernte sie mit Jim, einem Air-Force-Veteranen, ihre erste ernsthafte Liebe kennen. Das Paar plant einen gemeinsamen Hauskauf und eine spätere Hochzeit ist nicht ausgeschlossen. Allerdings hat Jim seinen Eltern noch nicht von Brooke erzählt...
"Woman on Fire fängt den Stolz und den Druck ein, den Brooke an einem männerdominierten Arbeitsplatz fühlt" – Toronto Film Scene
Warum WOMAN ON FIRE so eine Inspiration ist:
Die Feuerwehr in New York ist überwältigend weiß, männlich und chauvinistisch. Dies sind die Fußstapfen, in die Brooke als dritte Generation in diesem Job scheinbar stieg. Schon wie wenigen Frauen in diesem Beruf haben es mehr als schwer. Darum ist es bereichernd zu sehen, wie Brooke für sich einsteht und ihren Weg geht. Ganz zu Recht wurde sie 2015 von der Village Voice als "New Yorks Tapferste" gefeiert. Seitdem war sie Zeremonienmeisterin mehrerer Prides und Gast mehrerer Talk-Shows und Vorträge. Regisseurin Julie Sokolow, die vorher eine Doku über einen Menschen mit Asperger gedreht hatte, fand Brooke faszinierend. Wer diesen Film sieht, wird die Begeisterung für diese starke Transgender-Frau verstehen.
"Es fügt sich alles zu mehr als einem Profil einer einzelnen heroischen Person zusammen; es ist die Geschichte einer Familie, die ihre ursprünglichen Ängste überwindet, um eine von ihnen zu akzeptieren." – Film-Forward
Auszeichnungen:
Jurypreis als bester LGBTQ-Film – Oxford Film Festival, USA 2016
Trailer nur im Englischen Original; Filmvorstellungen mit deutschen Untertiteln.