Im Nationalpark Pyrenäen tobt ein Schneesturm.
Pferde stapfen durch eine dicke Schneedecke.
Ein stummer Schrei.
Schnee erhellt die Dunkelheit.
Ein Teekessel pfeift.
Eine Schale rollt über einen Teller.
Auf einem abgelegenen Hof in den Bergen kümmert sich eine Frau um ihre kranke Freundin.
Was MARA MARA außergewöhnlich macht:
Schnee hat etwas Faszinierendes, wie er fällt, wie er die Landschaft einhüllt, die Klänge verändert. Das muss sich auch der 1979 in Pamplona geborene Dokumentarfilmer David Aguilar Iñigo gedacht haben, als er diesen experimentellen Film konzipierte. Seinen mittellangen Film drehte er während eines Schneesturms in den französischen Pyrenäen. Als Autor, Regisseur, Ko-Kameramann, Ko-Produzent und Cutter verbindet Aguilar beeindruckende Naturaufnahmen, außergewöhnliche Details, atmosphärische Klänge und eine simple Geschichte zu einem meditativ-melancholischen Filmerlebnis. Wer ASMR*-begabt ist, sollte diesen Film nicht verpassen.
*ASMR steht für Autonomous Sensory Meridian Response, was zu Deutsch auch als Kribbeln im Kopf oder "Gänsehaut im Kopf" bezeichnet wird. Diese Reaktion kann durch bestimmte (sanfte) Berührungen, aber auch durch auditive oder visuelle Reize ausgelöst werden.
Auszeichnungen:
Kamerapreis – ALCINE, Festival de Cine de Alcalá de Henares/Comunidad de Madrid, 2016