Im August 2012 lief zu Ehren des 1982 verstorbenen Regisseurs, Autors und Darstellers Fassbinder sein schwuler Meilenstein:
FAUSTRECHT DER FREIHEIT
(D 1975, 123 min, Regie: Rainer W. Fassbinder, FSK 16)
Vom Niemand zum Lottokönig.
So 12/08/12, 18:30, Schauburg Dortmund
Mo 13/08/12, 21:30, Bambi Düsseldorf
Mi 15/08/12, 21:15, Galerie Cinema Essen
Fr 17/08/12, 22:30, Metropolis Bochum
So 19/08/12, 20:00, Lichtburg Oberhausen
Di 21/08/12, 21:00, Filmpalette Köln
Seitdem seine Jahrmarktattraktion von der Polizei geschlossen wurde, ist der als Fox bekannte Schausteller Franz Biberkopf (Rainer Werner Fassbinder) arbeitslos. Doch dann gewinnt er eine halbe Million Mark im Lotto und wird in den wohlhabenden Freundeskreis von Max (Karl-Heinz Böhm aus "Sissi") aufgenommen, den er auf einer Klappe kennen gelernt hat. Auch beginnt Franz eine Liebesbeziehung mit Eugen (Peter Chatel), dem Sohn eines bankrotten Unternehmers. Franz wähnt sich glücklich und merkt zuerst gar nicht, dass Eugen und Max mehr auf sein Geld aus sind.
Der offen bisexuell lebende Rainer Werner Fassbinder war einer der einflussreichsten Regisseure der deutschen Nachkriegszeit und verstarb vor genau 30 Jahren. In seinem Werk befinden sich z.B. die lesbischen Liebschaften in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" oder sein erotisch-surrealer letzter Film "Querelle". FAUSTRECHT DER FREIHEIT ist jedoch nicht nur sein bester schwuler Film, sondern auch einer der wenigen mit Fassbinder selbst in der Hauptrolle. Zudem zählt der Film zu den ersten sich ernsthaft mit Homosexualität auseinandersetzenden, ist ein interessantes Zeitdokument der 70er und wurde seit Ewigkeiten nicht mehr im Kino aufgeführt.