Das 7. Filmfest homochrom präsentiert diesen lateinamerikanischen Debütfilm über eine Astrophysikerin – mit Elba Escobar (LIZ IN SEPTEMBER):
EXTRA TERRESTRES (NRW-Premiere)
(PR/VE 2016, 113 min, Regie: Carla Cavina, engl. Untertitel)
Über Liebe, Überleben und die Sterne.
Sa 21/10/17, 18:50, Filmforum NRW, Köln/Cologne
Sa 28/10/17, 18:55, Schauburg, Dortmund
"Extra Terrestrials behandelt ernste Themen mit einer charmant leichten Art, von einem Ensemble reizvoll eigenartiger Charaktere zum Leben erweckt." – Inside Out
Die Astrophysikerin Teresa (Marisé Alvarez) arbeitet an einem Observatorium auf den Kanarischen Inseln. Nach 7 langen Jahren kehrt sie zurück nach Puerto Rico zu ihrer Familie. Eigentlich will Teresa sich endlich outen und ihre Verwandten zur baldigen Hochzeit mit ihrer Arbeitskollegin Dani (Prakriti Maduro) einladen. Aber kaum ist sie zurück, wird sie von den Geheimnissen ihrer Familie in Beschlag genommen. Ihr konservativer Vater Arcadio (Sunshine Logroño) will, dass Teresas jüngere Schwester Andrea (Laura Aleman) einen reichen Jungen heiratet. Andrea verbirgt, dass es einen anderen Mann in ihrem Leben gibt. Auch Teresas älterer Bruder Junior (Yamil Collazo) und ihre sonst so hilfsbereite Mutter verbergen etwas. Und ihr junger Neffe Andres (Mauricio Alemañy) lebt in seiner eigenen Welt. Zudem ist die große Hühnerfarm, die Arcadio führt, von unfairen Handelsbestimmungen existenziell bedroht. Teresa setzt sich für seinen Kampf ein, denn sie erhofft sich, ihren Vater für ihr Outing gütlich zu stimmen.
"Mit einer famos talentierten Besetzung ist Extra Terrestres ein großartiger kleiner Film, der uns daran erinnert, dass wir all unsere Zeit damit verbringen mögen, zu träumen und zu den Sternen empor zu schauen, aber tatsächlich kann es hier auf der Erde noch wunderbarer sein, wenn wir nur die Menschen in unsere Geheimnisse hinein lassen. Sehr zu empfehlen." – 8 von 10 Sternen bei queerguru
Warum EXTRA TERRESTRES empfehlenswert ist:
Der Debütfilm von Carla Cavina hat eine frische Sicht auf eine Coming-Out-Geschichte. Die Autorin, Regisseurin, Produzentin und Ko-Cutterin webt die lesbische Geschichte in einen größeren familiären Kontext mit sehr verschiedenen Themen: Tierproduktion, Astronomie, Asperger-Syndrom sowie feste und heimliche Beziehungen. So werden die 110 Filmminuten niemals langweilig. Zudem gelingt es dem Film, einen lockeren, unterhaltsamen Ton zu halten, der nicht in lateinamerikanische Soap-Übertriebenheit oder Melodrama endet. Optisch ist der Film ebenfalls ansprechend und vielseitig: die karge kanarische Vulkanlandschaft, die karibische Insel Puerto Rico, riesige Hühnerställe, astronomische Anlagen und Himmelsaufnahmen. 10 Jahre hat es gedauert, bis Cavina die Finanzierung ihres Debüts zusammen hatte, und es hat sich auf jeden Fall gewohnt.
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Auszeichnungen:
Publikumspreis für bester Spielfilm – Puerto Rico Queer Filmfest, 2016
2. Platz beim Publikumspreis für bester Spielfilm – OUTshine Film Festival (MIFO), Miami LGBT Film Festival, 2017
Trailer mit englischen Untertiteln. Vorstellungen ebenfalls nur mit englischen Untertiteln, weil Filmemacherin Cavina von Hurrikan Cindy betroffen war.