Im November 2016 zeigten wir zu unserem 7. Jubiläum diesen israelischen Film, der beim QueerScope-Debütfilmpreis ganz weit vorne im Rennen lag:
BARASH
(IL 2015, 84 min, Regie: Michal Vinik, OmU. FSK 16)
Die Rebellionen des Erwachsenwerdens.
So 20/11/16, 18:30, Schauburg Dortmund
Mo 21/11/16, 21:15, Bambi Düsseldorf
Mi 23/11/16, 20:30, Astra Essen
Fr 25/11/16, 19:15, Filmforum NRW, Köln
"Hier ist eine Frische der Beobachtung und ein sprühendes Gefühl des Wunders bezüglich seiner Protagonistin, was bedeutet, dass der Debüt-Langfilm von Michal Vinik die scharfen Kanten einer authentischen Erfahrung behält." – BranchenblattThe Hollywood Reporter
Naama Barash (Sivan Noam Shimon) ist 17 und lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in der Nähe von Tel Aviv. Ihre ältere Schwester Liora (Bar Ben Vakil), die im Militär dient, ist unauffindbar verschwunden. Gerüchten zufolge ist Liora bei ihrem palästinensischen Liebhaber untergetaucht ist. Der sexistische Vater Gidon (Dvir Benedek) macht sich auf, seine Tochter aufzuspüren. Doch mehr als für ihre Schwester interessiert sich Naama für die blondierte Mitschülerin Dana (Jade Sakori), die neu an ihrer Schule ist. Dana entführt Naama aus ihrem Alltag, zeigt ihr wilde Partys, Alkohol, Drogen und wie man richtig küsst. Kein Wunder, dass sich Naama in Dana verknallt. Dana scheint Naama den Antrieb zu einer persönlichen Rebellion und einen neuen Sinn im Leben zu geben.
"So zart, wie es diese inneren Schmerzen fühlt und artikuliert, findet Viniks Drehbuch auch Platz für pikante Unterhaltung in unerwarteten Ecken der Situation." – Branchenblatt Variety
Michal Viniks Debütfilm war nicht nur ein Muss auf vielen Festivals des letzten Jahres, sondern stand auch sehr hoch im Kurs bei der Auswahl des Debütfilmpreises, den die deutschen QueerScope-Festivals in diesem Jahr erstmals vergeben haben. Vinik vermischt in seinem Drehbuch eine Geschichte des Erwachsenwerdens mit subtil subversivem politischen Kontext. Situationen, die auf den ersten Blick der komischen Auflockerung dienen, entpuppen sich als Kommentar auf echte Lebensrealitäten in Israel. Gleichzeitig geht es um die Befreiung von elterlichen Erwartungen und der Situation junger Frauen in dem konfliktbelasteten Land.
Festivalauszeichnungen:
Beste Darstellerin (Sivan Noam Shimon), bester Darsteller (Dvir Benedek) & bestes Drehbuch – Haifa International Film Festival, 2015
Großer Jurypreis als bester Film – Festival Mix Milano, Internationales LSBT-Filmfestival Mailand, 2016